Tod und Abschied

 

Bildrechte beim Autor

Der Abschied ist Teil des Lebens. Jeder Mensch weiß, dass er einmal sterben wird. Wir können das Leben nicht festhalten. Und doch ist die Auseinandersetzung mit dem Tod oft schwierig - ob das nun der Gedanke an den eigenen Tod ist oder ob wir damit fertig werden müssen, dass Menschen, die uns nahe stehen, sterben.

Als Pfarrerin und Pfarrer, als Seelsorgerin und Seelsorger, sind wir jederzeit für Sie da - im Gespräch und bei Vorbereitung und Gestaltung des Abschiedes im Gottesdienst.

Sterbevorbereitung und -begleitung

Das Wissen um den eigenen Tod zeichnet den Menschen aus. Wir haben also die Chance, uns bewusst damit auseinanderzusetzen. Was ist noch unerledigt geblieben? Wie stellen wir uns die Bestattung vor? Was sind unsere Ängste und Hoffnungen angesichts des Todes? Auch wenn es natürlich schwer ist, das in Worte zu fassen: Diese Fragen mit den Menschen zu besprechen, die uns nahestehen, kann den Abschied leichter machen. Auch in dieser Lebensphase bieten wir unsere seelsorgerliche Begleitung an – zu Hause oder im Krankenhaus, mit Gesprächen, mit einer Krankensegnung oder in einem Hausabendmahl im Familienkreis. Bitte zögern Sie nicht, uns anzusprechen - Sie können sich jederzeit an uns wenden.

 

Wenn ein Mensch gestorben ist

Die Aussegnung

Mit dem Tod eines nahen Menschen gerät die gewohnte Welt aus dem Gleichgewicht. Da ist es gut, dass wir Rituale haben, an denen wir uns Schritt für Schritt festhalten und orientieren können. Ein erster Schritt ist die Aussegnung, eine kleine Andacht kurz nach dem Tod, möglichst noch im Sterbehaus – zu Hause oder im Krankenhaus. Gerade in dieser Situation kann es guttun, im kleinen Kreis noch einmal innezuhalten, bevor so vieles organisiert werden muss. Für eine Aussegnung können Sie uns jederzeit anrufen. Wenn die Aussegnung im Sterbehaus nicht möglich ist, kann die Aussegnung auch nach der Überführung auf dem Friedhof stattfinden.

Die Bestattung

Die Bestattung der Toten gehört nach christlicher Tradition zu den Werken der Barmherzigkeit. Sie ist der letzte Dienst, den man einem Menschen erweisen kann – und ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Trauer für die, die zurückbleiben. Wir werden mit Ihnen einen Termin für die Bestattung und für das Beerdigungsgespräch vereinbaren. Für dieses Gespräch kommen wir gern zu Ihnen und nehmen uns Zeit für alle Fragen und für alles, was Sie in dieser Situation bewegt, und wir besprechen mit Ihnen die Trauerfeier.

Der Gottesdienst zur Bestattung gibt den Angehörigen und Freunden und nicht zuletzt der ganzen Gemeinde die Gelegenheit des Abschieds und Gedenkens. Der Sarg erinnert uns noch einmal daran, dass wir von einem Menschen in seiner leiblichen Gestalt Abschied nehmen. Bei einer Erdbestattung wird der Sarg ins Grab gesenkt; der dreimalige Erdwurf macht für alle noch einmal die Unwiderruflichkeit der Situation deutlich. Im Anschluss können alle noch einmal am offenen Grab Abschied nehmen.

Findet bei einer Feuerbestattung der Gottesdienst vor der Einäscherung statt, ziehen wir nach dem Teil in der Kirche zum Friedhof, damit alle die Gelegenheit haben, am Sarg von dem/der Verstorbenen Abschied zu nehmen. Die Urnenbeisetzung ist dann ein paar Tage später in kleinerer Form, aber auf jeden Fall mit Pfarrer bzw. Pfarrerin. Es ist auch möglich, die Trauerfeier direkt vor der Urnenbeisetzung zu halten.

Die Würde des Menschen verlangt nach einem würdigen Abschied. Er ist Ausdruck des Respekts – vor dem Verstorbenen genauso wie vor denen, die zurückbleiben. So ein Abschied braucht Zeit. Wir können uns diese Zeit nehmen, denn auch die Zeit der Trauer ist von Gott geschenkte Zeit.

Nach der Bestattung

Bis zur Bestattung gibt es eine Menge zu organisieren und zu bedenken. Aber auch danach ist die Trauer natürlich nicht erledigt - eher im Gegenteil: Wenn man nach dieser "Ausnahmezeit" wieder zur Ruhe kommt, dann beginnt die eigentliche Trauerarbeit erst richtig: Bilder, Geschichten und Erlebnisse gehen einem durch den Kopf, Erinnerungen an gemeinsam erlebte Zeiten. Menschen trauern ganz  verschieden und haben unterschiedliche Bedürfnisse: Die einen sind lieber für sich, andere möchten ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Wenn Sie in dieser Phase der Trauer Gesprächsbedarf haben, können Sie uns gerne ansprechen.